Mangelnde Stabilität bei der Drückerführung

Ausleiern der Griffe – immer dasselbe Problem!

I – Funktionalität der Drückerführung

1. Problemstellung
Bei vielen Türbeschlägen (Türgriffe mit Türschildern bzw. Rosetten) kommt es durch den ständigen Gebrauch zu einem „Ausleiern“ der Griffe, d.h. die vorhandene Fixierung der Griffe mittels Drückerschild und der darauf montierten Führungsösen erfüllt nicht mehr die Funktion der stabilen Führung der Griffe beim Öffnen und Schließen der Tür.

Durch den ständigen Gebrauch und vor allem bei größeren Türen, lösen sich mit der Zeit die historisch verwendeten Messingschrauben, das Türschild ist dann nicht mehr an der Tür fixiert und der Griff beginnt noch mehr zu „leiern“. Leichte Abhilfe verschaffen sich dann die für die Wartung dieser Türen zuständigen Personen dadurch, dass sie anstatt der historisch bzw. stilistisch bedingten Messingschrauben, viel stärkere Eisenschrauben verwenden – Spax bzw. stilistisch nicht passende Kreuz-Schrauben.

2. Lösungsansatz
Unser Lösungsansatz zur Behebung dieses ungewollten Verschleißzustandes von Türdrückern – wie oben beschrieben – besteht in der zusätzlichen Montage einer pecco Drückerführung. Diese wird unter vorhandenen Türrosetten oder Türschildern direkt am Türblatt (links und rechts) montiert. Sie ist damit nach Montage der äußeren Türrosetten bzw. Türschilder nicht mehr sichtbar.

Mit der pecco Drückerführung wird die Auflagerfläche der Türdrücker-Vierkantstifte wesentlich vergrößert – der Drückerstift liegt nicht mehr nur im inneren Schlosskasten auf, sondern zusätzlich auch an den beiden äußeren pecco Drückerführungen links und rechts am Türblatt. Nach der beidseitigen Montage der pecco Drückerführungen erfolgt die Montage der eigentlichen Türrosetten bzw. Türschilder. Für diese Montage genügen dann einfache Messingschrauben, denn diese müssen keine stützende Funktion der Türdrücker mehr übernehmen.

II – Bauweise Drückerführung

1. Technische Beschreibung

Abb. 1: Äußerer Führungsring mit Eisenplättchen
Abb. 1: Äußerer Führungsring mit Eisenplättchen

Auf einem beidseitig abgerundetem Eisenplattl wird ein äußerer Führungsring aufgeschweißt (Abb. 1). Das Plattl hat vier Öffnungen für Schrauben, mit welchen das Plattl am Türblatt so aufgeschraubt wird, dass der lange Teil des Führungsringes in einem 25mm großen Loch im Türblatt verschwindet.

Die Abrundung an beiden Längsseiten des Eisenplattls ermöglichen die Verwendung der pecco Drückerführung auch innerhalb von Türrosetten. Eine pecco Drückerführung wird links, eine andere rechts am Türblatt montiert. Die vier Schraubenlöcher sind in dem äußeren Teil „versenkt“, sodass die Schraubenköpfe bündig mit dem Eisenplattl verschraubt werden können.

Der Führungsring hat ein inneres Loch mit einem Durchmesser von 15mm. Es dient als Führung für einen weiteren Drehteil – der innere Drehteil.

Abb. 2: Innerer Drehteil
Abb. 2: Innerer Drehteil

Dieser Drehteil (Abb. 2) hat innen zentriert ein ausgestanztes Vierkantloch – und zwar je nach Bedarf 8,5mm x 8,5mm, 9mm x 9mm bzw. 10mm x 10mm. In dieses Vierkantlock wird der Vierkantstift des Türdrückers gesteckt und weil es verschieden starke Vierkantstifte gibt (8,6mm x 8,5mm, 9mm x 9mm bzw. 10mm x 10mm), hat auch der innere Drehteil verschieden starke Vierkantöffnungen.

Abb. 3: Äußerer und innerer Teil PECCO Drückerführung
Abb. 3: Äußerer und innerer Teil PECCO Drückerführung

Der äußere Führungsring und der innere Drehteil (Abb. 3) können in verschiedenen Längen gefertigt werden, je nach Stärke des Türblattes, an welchem die pecco Drückerführungen montiert werden sollen.

Wir fertigen Türschlösser nach Kundenwunsch oder historischen Vorlagen. Ebenso werden vorhandene Türdrücker renoviert.

Hier geht es zur Auswahl an Türdrückern von pecco.

III – Anwendungsbilder